Fisch: Mehl und Butter oder Öl und Grill?

Fotografija: Vedran Tolić

Fisch liegt seit Jahren im Trend – auch in der Schweiz, wo man Fisch früher vor allem in der Nähe von Seen ass. In Kroatien wurde Fisch traditionell in Dalmatien gegessen; der Donau- und der Sava-Raum gehen dabei etwas vergessen. Wie wird Fisch traditionellerweise in der Schweiz, wie in Kroatien zubereitet?

Das Zubereiten von Fisch wird immer populärer. Man denke nur an den Omega-3-Hype, die “gesunde mediterrane Küche”, die Sushi-Welle oder die Neuauflage der skandinavischen (Lachs-) Küche. Doch vielfach ist Fisch ein Gericht, das man wegen des Küchengeruchs lieber auswärts isst. Auch geben in der Schweiz viele Leute den Fischfilets den Vorzug, da sie den ganzen Fisch im Teller weder als appetitlich fürs Auge erachten noch das Selbstfiletieren beherrschen.

Aber: Wie kann man Fisch zu Hause zubereiten, ohne dass es zu sehr danach riecht? Fondueoder Raclette-Duft gilt hierzulande gerade noch als salonfähig, Fischgeruch hingegen nicht. Es soll helvetisch-kroatische Mischehen geben, in denen der kulinarische Kompromiss verlangt, dass auf einen deftigen Fondue-Abend ein ebenso deftiges Bakalar-Essen folgt, damit sich die Wohnungsdüfte helveto-kroatisch neutralisieren…

Spanier und Portugiesen sind da weniger zimperlich: Sie werfen ihre Sardinen und Tintenfische oft einfach in die Fritteuse. Schweizer zögern noch zwischen der als etwas zu traditionell empfundenen Version “à la meunière” (Müllerin-Art) mit viel, oft zu viel Butter, und neuen, exotischen Methoden. Kroaten beschränken sich zu oft auf das Grillieren von in Olivenöl getränktem Fisch.

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