Mitte des 19. Jahrhunderts waren alle Kontinente und Meere entdeckt, die meisten grossen Herausforderungen gemeistert. Und so wandten sich als erste, Besucher aus England den Alpen zu. Auf der Suche nach Neuem mitten im alten Europa. So wie Edward Whymper, der 1865 als erster das Matterhorn bestieg und dessen Erfolg nur eine Stunde später mit einer Tragödie endete. Vier von sieben Mitgliedern seiner Seilschaft stürzten beim Abstieg in den Tod. Die Beachtung in den Medien war riesig. Queen Victoria wollte das Bergsteigen gar verbieten, damit die Blüte der englischen Aristokratie ihr Leben nicht sinnlos in den Bergen verliert. Doch schon damals galt “no risk, no fun” und was folgte, war eine wahre Alpeneuphorie.
Die einen suchten das Abenteuer, andere die Reinheit der Natur. Sie fanden Interlaken, den Giessbachfall über dem Brienzersee, die Aareschlucht und schliesslich das Berner Oberland mit dem Trio Eiger, Mönch und Jungfrau. Der Reichenbachfall bei Meiringen gelangte dank des Schriftstellers Sir Arthur Conan Doyle zu Weltruhm. Er liess seine Romanfigur Sherlock Holmes auf der Aussichtsplattform über dem 120 Meter hohen Wasserfall den eigenen Tod inszenieren.