Wie ich es jetzt machen würde, wenn alles wäre wie ich es kenne, und liebe?

Ein Freitag, sagen wir. Einer von diesen besonders irrsinnigen früh im Mai, mitten in der Nachmittagshysterie der Quaibrücke. Fünf Freundinnen auf den Velos, in Röckchen, die gerade eben mit dem Rest der Sommerkleider aus dem Kellerschrank ausgegraben wurden und immer noch nach Lavendel und Plastiksack riechen. Die Sonne knallt biestig auf winterzarte Haut herunter, prallt von Autohauben ab, immer stärkere Windböen wirbeln Zeitungen und Servietten hoch.

Man entscheidet sich für ein Cappuccino im Metropol an der Fraumünsterstrasse, das ein japanisches Restaurant ist, und eine Eventlocation, und warum nicht gleich noch eine Kultbar, nicht ohne eine Mosaikterasse.

Im kühlen Zwielicht des Cafés schleiche ich mich mit Elina und Danielle durch den Gang zum Bankettsaal. Manuela und Sonja debattieren noch draussen, ob man auch Schlange stehen soll zusammen mit der Goldküstenjugend, die abends hergeströmt kommt, um vor den neogotischen Bögen der Mosaikterasse Schlange zu stehen.

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